Details

Zurück

Triptychon Orpheus (170*90-120-90) - 1991

Thema: Figur
Technik: Triptychon - Öl auf Baumwolle
Höhe: 170 cm
Breite: 300 cm
Signatur: li.Tafel u.li. - Ulrich C. Eipper 91 -Mitte u.re. - Ulrich C Eipper91.-re. Tafel - u.re. U.C.91

Beschreibung:
Linker Flügel: Die siebensaitige Lyra Orpheus wendet sich nach dem Verlust Eurydikens der musischen Erziehung der Knaben zu. Das Lehrinstrument, die 7-saitige Lyra, ist dem Mythos nach ein Geschenk des Hermes. Dieser Mythos bezeugt die Überwindung der Pentatonik durch Zunahme von 2 Halb- tönen als Leittöne. Gleichzeitig vollzieht sich in der griechischen Kunst die Erkenntnis der Perspektive in Plastik und Malerei. Politisch geht der Wechsel vom Matriarchat zum Patriarchat einher, soziologisch bedingt durch die ökologischen Veränderungen der letzten Eiszeit und im griechischen Bereich verursacht durch die dorische und jonische Wanderung. Orpheus sang den Tieren, im Bild den griechisch geheiligten. Assoziationen zu den Symbolen der Evangelisten bis hin zu Franz von Assisi sind durchaus erlaubt. Mittelteil: Orpheus verliert Eurydike. Goethe sieht in Faust II sehr tiefsinnig das “Reich der Mütter“ aus dem Faust Helena selbstsüchtig erlösen will. Der Mythos um Eurydike darf hier gleichnishaft gesehen werden. Rechter Flügel: Die Zerreißung und Apotheose des Orpheus. Die Mänaden zerstückeln Orpheus, den sie homosexuell brandmarken (Erinnerung an die Zerstückelung des Dionysos). Das Haupt und die Lyra des Orpheus werden auf Lesbos, der Dichterinsel der Sängerin Sappho, angeschwemmt und von ihr und ihren Gespielinnen würdig begraben. So sind matriarchale und patriarchale Gegensätze in Harmonie vereinigt.

Zurück