Reden, Texte, Zeitungsartikel

1999 - Schloß Bonndorf, Retrospektive zum 70. Geb. - Prof. Dr. H. Tröndle
".......Ulrich Christoph Eipper blieb in seinem Werk was er malte, lehrte und schrieb immer ein wahrhaftiger und in seiner Kunstauffassung gefestigter und unbeugsamer Mann. So vielgestaltig sein Oeuvre ist,thematisch und in der Kunstform nie hätte er gegenüber dem, was gerade "in" ist, Zugeständnisse gemacht..... und wer über seine Bilder spricht, darf den Kunstpädagogen nicht außer acht lassen.Beide Seiten seiner Persönlichkeit waren eng miteinander verschmolzen und bedingen einander....künstlerisches Urgestein...und ein unbändiger pädagogischer Eros......."

1998 - Südkurier, Blumberger Kunstausstellung-Retrospektive
"....er selbst äußerte sich in einem Gespräch:"Die Kunst ruht in ihren Gesetzmäßigkeiten,und diese sind zeitlos.Darum sind auch Bezeichnungen wie "moderne Kunst" oder "Zeitkunst" unsinnig.Entweder ist es gute oder keine Kunst.Richtschnur ist immer die Natur in ihrer vielschichtig erkennbaren Geistigkeit".Oder:"Aufgabe des Malers ist allein, die Bildfläche in ihrer Bild-und Farbkompositorik total zu durchdringen und eigenständig zu gestalten;das Thema ist wie in der Musik die Melodie,so die Gegenständlichkeitder Natur im weitesten Sinne"......."

1996 - Buchpräsentation Menschenbild-Meinungsbild, Dr. Glocker
"U.C. Eipper,der,stets auf Sein und nicht auf Schein setzend,über viele Jahre hinweg künstlerisch,kunstvermittelnd,kulturell und pädagogisch am Hochrhein gewirkt hat,der die Kunstszene unseres Kreises bereichert, der farbige Akzente und viele Impulse gegeben hat,stellt heute sein Buch vor,mit 30 Portaits aus 30 Jahren.......man könnte also mit Fug und Recht davon sprechen,dass Eipper heute ein kleines Gesamtkunstwerk inszeniert,an dem Buch,Portaits und Portraitierte gleichermaßen beteiligt sind...das ist ein ganz großer Wurf,ein wagemutiges Werk von bes.Zuschnitt......"

1994 - Jürgen Klein: Hans-Thoma - Museum, Bernau
".....Eipper hat als Maler der Region, in der er lebt, eine erzieherische Aufgabe. Er will als Mensch für die Mitmenschen da sein, in dem Bereich, in dem er es kann. Eipper will dienen, nicht verdienen. Wenn er ein Stilleben malt, möchte er auf die Schönheit der Schöpfung hinweisen. Landschaftsbilder komponiert er auf musikalischer Basis. Es sind Landschaftsfugen mit Engführung und Umkehrung. Portraitzeichnen ist für Eipper Begegnung mit den Menschen. Er versucht dabei, eine Formulierung zu finden, wie man den menschlichen Partner positiv erfährt. Seine Triptychen sollen zu Humanität erziehen...... "

1994 - Hans - Thoma -Museum, Bernau (hdg)
".......es ist immer wieder verblüffend, mit welcher Treffsicherheit Eipper seine "Modelle" efaßt und zugleich beschreibt,ein Stück ihres Wesens festhält.Deutlich spürt man das Verarbeiten von Stimmungen auch in den Landschaften,was ja bei allen Expressionisten anzutreffen ist.....Wie alle bisherigen Ausstellungen Eippers zeichnet sich auch diese durch ihre hohe künstlerische Qualität im traditionellen Stil des Expressionismus aus,durch ihre Geschlossenheit trotz der Vielzahl von Themenkreisen,durch übezeugendes handwerkliches Können......... "

1993 - Schwäb. Zeitung - Schloß Mochental
".......Eipper, der nicht nur Maler ist,sondern auch Musiker sowie Lehrer und Pädagoge beschäftigt sich darüberhinaus auch mit der Bildhauerei.Er brauche ab und zu die "dreidimmensionale Erfahrung".Ein schönes Exemplar davon ergänzt trefflich die Passionsbilder in Mochental:"Torso einer Kreuzabnahme",1981. Die Maserungen des Nußbaumholzes sind bwundernswert in die fließenden Körperlinien der Christusfigur miteinbezogen........ Eipper ist zwar ein gegenständlicher Maler,aber er vereinfacht oftmals auf das Wesentliche...wichtiger als die Form scheint ihm die Farbe zu sein..... "

1990 - Gegenwartskunst im Landkreis Waldshut
"Eipper über Eipper: "Ich sehe meine Aufgabe darin,auf die Menschenwürde und die Demontage der heutigen Zeit hinzuweisen.Für mich ist die Malerei etwas Zeitloses.""

1988 - U.C.Eipper zum Portrait
"...Nicht die Abbildung des Menschen ist Sinn des Portraits,sondern die Suche nach dem Mitmenschen,dem "Du", die Begegnung mit dem Unsichtbaren im Menschen. Der Maler führt ein Zwiegespräch mt dem Portraitierten und sucht eine Deutung seines Wesens und damit dessen Bedeutung. Das Portrait ist jedoch alles andere als eine psychoanalytische Studie,da die Bewältigung der Bildfunktion und Komposition den Maler in der Bedeutung der Bildwerte zur Bildwahrhaftigkeit zwingt."

1984 - Dr.Helge Bathelt über U.C.Eipper
"....eine Kunst - nicht ohne Einflüsse - aber ein Kunst,in der Eipper er selbst bleibt.Er malt in dieser Kunst eine Liebe,die echt ist,eine Liebe, die sich auf das Leben richtet.......Ursachen über einen möglichen Weg zu seinen Arbeiten: Zwei Dinge sind hier wichtig: Zum ersten ist es die gediegene Ausbildung als Musiker,als Cellist, die sich in der rhythmischen Bewegtheit seiner Bilder stets wieder findet und ihnen Charakteristikpunkte setzt.In der Symbiose von Farbe und Rhythmus liegt die Exclusivität dieses persönlichen Gegenstandserlebens: dieser Malerei...."

1984 - Im Gespräch Evemarie Bauder mit U.C. Eipper
"Frage : Musik im Bild ? Eipper : Als Musikant baue ich meine Bilder nach Kompositionsprinzipien der Musik auf und diese musikalische Architektur meiner Bilder wird wohl dem Betrachter zum Erlebnis.Die Grenzen des Bildes bedingen primär dessen Architektur,die sich in Senkrecht,Waagrecht-und Diagonalfunktionen niederschreibt.Der Bildgegenstand allerdings entspricht im melodischen Aufbau in der Musik den Themen und deren Durchführung..... Ich betreibe meine Arbeit als Handwerker in Farbe und Form und als nüchterner Denker im visuellen Bereich."

1982 - Sachsenheim: Eipper über Eipper
".......ich sehe meine Arbeit als Handwerker in Farbe und Form und als nüchterner Denker im visuellen Bereich.Meine Kompositionen bewegen sich durchweg in klassischen Modellen und deren Variationsmöglichkeiten.Zumeist wird dabei ein formgebundenes Thema aus der Gegenständlichkeit aufgegriffen und fugiert: also in Umkehrung,Engführug,ähnlich der Fugierung in der Musik ...... "

1980 - Ausstellung Herrenberg - Eipper über Eipper
"Meine Arbeiten sind nicht modern.Sie sind auch nicht originalistisch,weder in ihrer technischen Ausführung noch in Themen."Nicht originalistisch" - das will besagen,dass der "Originalität"oder was man dafür hält,kein Rang als höchster Wert eingeräumt wird.Sie ist ein Wert unter anderen Werten.Die Themen meiner Malerei sind dieselben wie in den letzten Jahrhunderten, nämlich Stilleben,Landschaft,Portrait und Figurenkomposition,wobei in den Figurenkompositionen teils klassische Themen angesprochen werden; es werden jedoch auch religiöse Probleme daraufhin untersucht, ob sie heute noch darstellbar sind. Die Komposition bewegt sich durchweg in klassischen Modellen und deren Variationsmöglichkeiten.Zumeist wird dabei ein formgebundenes Thema aus der Gegenständlichkeit aufgegriffen und fugiert,also in Wiederholung,Umkehrung, Engführung und dgl. durchgearbeitet - ähnlich der Fugierung in der Musik.Gleiches vollzieht sich auch in der Farbgebung.Man hat diese schon als furios und explosiv bezeichnet. Mag hier und da auch dieser Eindruck entstehen,so sind doch hier wie auch sonst überall die Farben gesetzmäßig gebunden durch komplemntäre,diagonale,reihende Beziehungen.Dabei wird stets die reine Farbe mit aufgeschrieben, um mit einer größeren Variationsbreite in Farb- und Tonabstimmng arbeiten zu können. Aus diesem Grund wahrscheinlich erscheint die reine Farbe als expressiv.Auch hier sind die Farben traditionell,nämlich Ölfarbe in der Malerei, Buchdruckfarbe in der Graphik - oder Tusche in der Zeichnung. Einen persönlichen Stil strebe ich nicht bewußt an, denn folgerichtig wird aus der persönlichen Beobachtung,dem Überdenken des Objekts und der unreflektierten persönlichen Niederschrift-ähnlich wie beim Schreiben- ein persönliche Bildaussage....."

1973 - Partnerschaftspreis von der "Ecole de la Loire"
"Anläßlich der von der "Ecole de la Loire" im Schloß zu Blois veranstalteten Ausstellung französischer und deutscher Maler hat das Partnerschaftskomitee der Stadt Blois den "Prix du comité de jumelage Waldshut-Blois" dem Maler Ulrich C. Eipper verliehen"

1972 - Schwarzwälder Bote von W.F.Fischer
"...Land und Landschaft,groß gesehen,liebend umfangen, mit wilder Besessenheit und doch zuchtvoll gestaltet, in Violett,in Ocker,Grün und sanftem Blau glühend schwungvoll ausgebreitet und zutiefst verwandelt,Feste des Schauens, des schöpferischen Elans! In der Öde des Machens einer,der malt,der komponiert,aufbricht in die Symphonie der Farben,in die Entrückung des Bildes.....Eipper bildet wo immer er ansetzt,formt,gestaltet und erhöht,was er auch anfaßt.......er beweist ein reifes Künstlertum ,das in der augenblicklichen Szenerie nur tröstlich stimmen kann....."

1972 - Prof. Dr. H. Tröndle,Trompeterschloß Säckingen
".....wir Heutigen müßten den Daseinsraum des Einzelmenschen und die Erhaltung der Landschaft als fundamentale Aufgabe ansehen.Und das soll ausgerechnet im Bereich der Kunst,also auf dem Gebiet vorzugseise sublimer Lebensäußerung,der Mensch und die Landschaft als Darstellungsobjekt zeitgenössischen Kunstschaffens nichts mehr gelten?....Der törichtsten einer ist aber die Furcht, - etwa vorhandene Originalität dadurch einzubüßen,daß man Wahres und Gültiges respektiert,das früher schon andere erkannt haben......."